Was kann Sprache bezwecken und auslösen? Wie kann eine körperliche Haltung uns dabei unterstützen, einen Gedanken sprachlich zu vermitteln? Welche Ziele verfolgen wir im Berufsalltag?
Diese Fragen stehen im Zentrum bei der Projektarbeit mit 13 Lehrlingen. Der Theatermacher Andreas Jähnert nutzt die Kulturbühne AMBACH in Götzis mit Unterstützung der Lehrerin Susanne Plankensteiner. Anfänglich führt der Leiter der Kulturbühne AMBACH Hannes Jochum, die Gruppe durchs Haus und gewährt einen Einblick hinter die Kulissen. Fasziniert beobachten die Auszubildenden das Geschehen. Die Lehrlinge sind in diversen Textilfirmen und Textilunternehmen tätig.
"Ich hab als Kind mal getanzt und ich glaube, ich werd mich jetzt wieder anmelden."
LEHRLING
Die Lehrlinge finden sich auf einer professionellen Bühne wieder. Dort kreieren sie neue Rollen. So begegnen sie sich auf eine andere Art und Weise. Sie starten mit einfachen Schauspielübungen. Die fremde Situation und das grelle Licht spornt sie an. Schnell entfacht die Lust am Spiel. Der erfahrende Schauspieler Jähnert befragt die Jugendlichen zu ihren Berufserfahrungen. Manche Situationen erleben sie als positiv, andere weniger. Daraus entwickeln sie gemeinsam eine Szene, die direkt an ihrem Berufsalltag anknüpft. Er gibt ihnen dadurch die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu teilen und zu transformieren.
Damit die Szene gelingt, ist es nötig, als Gruppe zusammenzuarbeiten. Die Herausforderung Ideen in Bewegungsabläufe und Text umzuwandeln, kann gemeinsam gemeistert werden. Dadurch wird die Artikulationsfähigkeit und die Körperpräsenz der Jugendlichen gestärkt. Am Ende der zwei intensiven Arbeitstage sind alle 13 Teilnehmer:innen fähig, eine 15 minütige Präsentation zu zeigen.
Die Initiative findet in Kooperation mit K3-Projekte. Kulturvermittlung mit Lehrlingen und Lehre in Vorarlberg statt.
"Eigentlich bin ich ja mehr so in mich gekehrt, aber das jetzt hat mir total Sicherheit gegeben und ich konnte aus mir heraus gehen und eine andere Seite an mir entdecken."
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