Fotografie in Kinderschuhen

Innerhalb unserer Initiative Kultur in Kinderschuhen hat Christa speziell fürs Spatzennest ein Projekt entwickelt. Dieses gliedert sich in fünf Module, welche Christa vor Ort mit den Kindern durchführt. Das besondere an "Kultur in Kinderschuhen" ist, dass Double Check unter der Projektleitung von Christa Bohle das gesamte Projekt plant, organisiert und durchführt. Dabei gehen wir auf die Wünsche und Rahmenbedingungen des jeweiligen Kindergartens ein. Und das machen wir mit großer Begeisterung, völlig kostenfrei für die Kindergärten und schon im dritten Jahr. Wir ziehen durchs ganze Land und widtmen uns den verschiedensten Kultursparten. Über die Einladung ins Spatzennest haben wir uns besonders gefreut und viele Ideen mitgebracht.

Bilder © Birgit Riedmann

Fünf Module

Die erste Begegnung ist magisch. Die Kinder machen Frottagen und stellen so Zauberpapier her. Mit selbst gebastelten "Fernrohren" gehen sie auf Erkundungstour - plötzlich wird alles noch besser gesehen und kann ganz genau angeschaut werden. Durch eine rosa Folie gelingt sogar der Blick ins "Andersland". Ich bin anders. Du bist anders. Alle sind anders.

Wimmelbilder werden auf dem Boden verteilt und mit allen Sinnen wahrgenommen. Wald- wie Wassergeräusche rufen innere Bilder hervor. Der Duft von Süßigkeiten lässt Gummibärchen vor unserem inneren Auge erscheinen. Eine Lupe erleichtert die Betrachtung. Was tut sich da alles auf so einem Wimmelbild? Kartonlupen werden gebastelt und verziert. Der Blick durch eine alte Kamera folgt. Eine eigene Fotobox wird gebaut, in welcher die Kinder eine eigene Traumwelt sehen. Vielleicht eine Unterwasserwelt, eine Waldlandschaft, eine Wiese?

Photographien heißt: Malen mit Licht

Die Kinder spielen Schattentheater und halten die Figuren mit ihrer Lieblingswachsfarbe auf der Leinwand fest. Scherenschnitte, gestanzte Formen werden ins Licht gehalten, vergrößert und verkleinert. Es folgen Versuche mit der Taschenlampe. Die Kinder leuchten sich an und zeichnen den Schatten ihres Profils nach. Licht macht Dinge auf dem Fotopapier sichtbar.

Beim dritten Termin werden die Kinder von der Fotografin Birgit Riedmann empfangen. In der Dunkelkammer machen sie gemeinsam Fotopapier. Kinder werden zu Modellen und zu Fotograf:innen. Sie schauen durch das Objektiv einer professionellen Kamera und drücken ab. Auf dem Display erscheint ihr Foto.

Es werden eigene Cameras Obscura aus Schuhschachteln gebaut. Die Kinder können so das Licht einfangen und sehen wie die Außenwelt in ihrer Kamera Kopf steht. Die Bilder auf dem Kopf sind kleiner als die Wirklichkeit. Das Prinzip wird den Kindern im Sitzkreis erklärt. Nun folgen die Vorbereitungen für das Fotoexperiment. Gesammeltes wird von den Kindern auf das selbst erstellte Fotopapier gelegt. Die Papiere werden in der Sonne ausgelegt und dadurch belichtet. Anschließend wird das Papier unter Wasser gewässert, es ist somit fixiert. Jetzt muss das Papier nur noch getrocknet werden.

"Ich möchte später auch mal so erfinderisch sein und so tolle Ideen haben."

KINDERSTIMME

Beim letzten Termin werden Fotografien zum Arbeitsmaterial. Was können wir mit Fotos alles machen? Es wird mit Mikro versus Makro experimentiert. Die Kinder zeichnen sich selbst in einen Wald. Plötzlich sind sie klitzeklein und haben auf einer Blumenblüte Platz. Sie bekleben ihre eigenen Portraits mit Wolle, Stoffen, Folie. Als Überraschung hat Christa eine „Zauberkamera“ mitgebracht. Es wird mit der Instax Kamera fotografiert.

Die Kinder können das freie Angebot der „Fotografiewoche“ im Jahr verteilt immer wieder aufgreifen.

    FÖRDERPROGRAMM

    offenes format, elementarpadagogik

    BILDUNGSEINRICHTUNG

    Kindergarten Spatzennest Lustenau

    KULTURSPARTE

    Fotografie

    KULTUREINRICHTUNG / -AKTIVE:R

    Christa Bohle

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