Auf den Spuren der Lustenauer Stickerei und des Druckwerks wird im Kindergarten eine Druckwerkstatt eingerichtet. Den thematischen Rahmen bildet Mira Lobes Kinderbuch „Das kleine Ich bin ich“.
Die Künstlerin Christa Bohle leitet das Projekt. Gemeinsam mit den Kindergartenkindern gestaltet sie ein großes Buch. Dafür wird mit selbst angerührten Pigmentfarben und künstlerischen Techniken experimentiert. Mit Stickereien werden Frottagen gemacht, es wird großflächig gemalt, Abdrucke von Textilien werden angefertigt. Es entstehen gedruckten Papiere und Stoffe. Diese werden wiederum collagiert. Daraus arrangiert jede Gruppe ein grosses Ich-bin-ich aus Papier. Jedes Kind gestaltet ein kleines Ich-bin-ich. Pädagogische Einstiege, Körperübungen, Materialerfahrungen runden das Projekt ab. Christa Bohle begeistert die Kleinen über Wochen. Das fertig gestaltete Buch wird zum Abschluss präsentiert. Seite für Seite durchwandert das kleine Ich-bin-ich die Geschichte. Dieses wird in einem handlichen Format vervielfältigt. Somit kann jedes Kind sein Werk mit nach Hause nehmen.
Das kleine Ich bin ich
Ein kleines buntes Tier geht gemütlich auf einer Blumenwiese spazieren. Plötzlich trifft es einen Laubfrosch. Es muss sich die Frage stellen: „Wer bin ich?“. Ab da beginnt eine Reise, auf der das bunte Wesen viele Tiere trifft. Alle sind ihm ähnlich, aber keines ist ihm gleich. Fast schon möchte es aufgeben und weinen. Mitten auf der Straße weiß es plötzlich, wer es ist. Es erfährt, dass es anders sein darf und dass es einzigartig ist.
Ein herrliches Projekt über das kleine Tier, das sich nicht zugehörig fühlt. Dieses Gefühl kennen schon Kinder im Kindergartenalter. Die Identifikation mit dem kleinen bunten Geschöpf ist einfach. Bestimmte Merkmale unterscheiden oder vereinen uns, jeder ist ein bisschen anders. Jeder ist ein „Ich bin ich“ und darüber konnten sich die Allerkleinsten freuen.