Die ausgebildete Bühnentänzerin Rosa Hammermann führt die Schüler:innen in die vielfältige Welt des modernen Tanzes ein. Verschiedene Tanzstile wie HipHop, Modern Dance, Contemporary Dance, Lyrical Dance und andere motivieren die Lernenden des Kultur-und Sprachezweigs zu einer praktischen Auseinandersetzung mit dem Themenbereich Tanz.
Aktivierungen und Aufwärmübungen fördern die motorische Kompetenz. Spontane und choreografierte Bewegungen zur Musik stärken das Rhythmusgefühl. Die Bühnentänzerin erarbeitet mit den Gruppen eine jeweils eigene Choreografie, die das kreative Schaffen und den persönlichen Ausdruck sowie die Sozialkompetenz aktivieren.
Im Anschluss an die mehrtägigen Workshops bekommen die Tanzgruppen die Gelegenheit, auf einer Bühne ihre selbst entwickelte Choreografie zu präsentieren. Die Organisation der Aufführung trägt zum Erlernen von Projektmanagement bei.
Sara Scheuhammer - engagierte Pädagogin am BG Bludenz - berichtet:
Die Künstlerin hat die Schüler:innen über Genter-Grenzen und Rollenbilder hinweg abgeholt. Sie ist interaktiv in den Gestaltungsprozess mit jeder einzelnen Gruppe gegangen. Für manche Schüler:innen war es eine Überwindung, die körperliche Präsenz zu einer tänzerischen Darbietung zu erarbeiten. Ein großes Thema, das die Künstlerin aufgegriffen und erarbeitet hat, ist "Confidence": mit Selbstvertrauen aufzutreten, ganz im eigenen Körper dastehen.
Auffallend war, dass die Arbeit an einer Choreografie mit dem Ziel einer Aufführung das gemeinsame Auftreten als Klasse stärkte. Individuelle Konflikte traten für diese Zeit in den Hintergrund, sie empfanden sich als ein Team.
Alles in allem eine bereichernde Erfahrung, die den Horizont darüber, was kulturelle Teilhabe bedeuten kann, erweitert hat. Zudem war die Aufführung in der Schule eine willkommene Veranstaltung, die von den nicht-teilnehmenden Klassen und Lehrpersonen sowie der Direktion bis auf den letzten Platz besucht wurde."
Den Schüler:innen hat es großen Spaß gemacht, einmal etwas ganz anderes zu probieren.
Die Begeisterung war spürbar, nicht zuletzt durch freudige und aktive Mitarbeit. Der künstlerische Prozess entwickelte sich in großen Schritten. Viele Schüler:innen bekundeten der Künstlerin gegenüber großes Interesse, weiter zu tanzen. Einzelfälle konnten sich nicht überwinden, auf der Bühne zu performen, die wurden jedoch in die Bühnentechnik und Organisation eingebunden.
Das "echte Risiko", für eine Aufführung zu proben, verstärkt den individuellen Einsatz massiv. Diese Art von Einsatz lässt sich dann in der Performanz erkennen.
Kunst, in diesem Fall Tanz, kann es schaffen, über individuelle - und auch altersbedingte Konflikte im Klassenverband hinweg zu wirken. Im Moment der Aufführung ist das Team wichtiger, dass man als Ganzes zusammen arbeitet und funktioniert.