Tuba Fischer ist Klassenvorstand der 1c-Klasse in der Mittelschule Dornbirn-Markt und in etwa genauso quirlig wie ihre Schüler:innen. Wann immer es geht, baut sie Bewegung in den Schulalltag ein.
Auch für die traditionellen Kennenlerntage hat sie sich für ihre Erstklässler:innen ein besonderes Programm überlegt. Ihre Klasse bekam in den letzten Wochen vier Mal Besuch von Sebastian Gerer von der Zirkushalle Dornbirn. „Ich wollte den Kindern die Möglichkeit bieten, etwas Bewegtes zu machen und gleichzeitig etwas Neues zu entdecken – da bin ich auf die Zirkushalle Dornbirn gestoßen“, erzählt Tuba Fischer.
Aktivierendes Training
Jeweils donnerstags in den ersten zwei Unterrichtsstunden stand für die Erstklässler Zirkustraining auf dem Programm. Dabei konnten sie Verschiedenes ausprobieren wie Jonglieren, Flowersticks, Diabolo, Tuch und vieles mehr. „Unser Konzept ist sehr spielerisch – die Kinder können sich selbst erfahren und haben schnell Erfolgserlebnisse. Dadurch werden sie in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt“, erzählt Zirkuspädagoge und Artist Sebastian Gerer. Da das Miteinander beim Zirkustraining eine große Rolle spielt, wurde auch der Teamgeist unter den Erstklässlern gefördert. Die ausgleichende Wirkung des gemeinsamen Trainings spürten die Lehrer anschließend auch im Regelunterricht. „Die Kinder kamen entspannt in den Unterricht – da das Training beide Gehirnhälften aktiviert, konnten sie sich auch besser konzentrieren“, berichtet Tuba Fischer, die das Zirkusprojekt dank einer Förderung durchführen konnte.
Show zum Abschluss
In der letzten Einheit bereiteten die Zirkusschüler eine kleine Show vor, die sie im Anschluss vor zwei Klassen, dem Direktor und ihren Lehrpersonen vorführten. Dabei hatte jeder seinen Stärken und Vorlieben entsprechend eine kleine Akrobatik-Nummer einstudiert. „Ich finde es beeindruckend, was die Schüler in kurzer Zeit lernen konnten. „Da ich selber Akrobatik mache, weiß ich, wie positiv es sich auf Selbstwertgefühl und Koordination auswirkt“, so der Direktor der MS Markt Christoph Hämmerle. Die Erstklässler selbst waren traurig, dass das Zirkusprojekt schon zu Ende war. „Wir hatten sehr viel Spaß. Ich habe Seiltanz gemacht und mit den Kugeln trainiert – gerne hätte ich noch weiter gemacht“, meinte Bastian Pointner, 10 Jahre. „Wir bieten in der Zirkushalle das ganze Jahr über verschiedene Kurse, Workshops und Trainings für jedes Alter an. Vielleicht sehe ich ja den ein oder anderen Schüler dort wieder“, meinte Sebastian Gerer.
Bilder © Laurence Feider