Natur-Kunst

Nach einer einstündigen Land Art-Einführung mit Handouts auf der Bühne des Kulturstegs, erforschen sie gemeinsam das Gelände der unteren Ebene des Steinbruchs. Die Kinder werden dazu angehalten, auf landschaftliche Besonderheiten und Natur-Details zu achten.

Aktive Auseinandersetzung mit dem örtlich dominierenden Baumaterial "Stein"

Der Künstler stellt verschiedene Aufgaben und ermöglicht so eine Annäherung ans Material: "Groß auf Klein" - Die Kinder arbeiten in 2er-Gruppen und lernen dabei die Materialeigenschaften sowie statische / physikalische Grundsätze beim Bauen mit kantigen Steinen kennen. Es werden Steine aufeinander gestellt und ausbalanciert - der deutlich kleinste Stein ist dabei unten, der deutlich größte befindet sich oben.

Im nächsten Schritt wird eine Gemeinschaftsinstallation auf dem Holzboden des Kulturstegs unter dem Motto "Gestaltung eines Bühnenbildes für eine Theaterszene: im Wildfluss Lutz" geschaffen. Darstellung von Wasser, Wellen und Strudeln durch das Auflegen von gesammelten Steinen. Aus gestalterischen Gründen werden dabei verschiedene Korngrößen verwendet. Aufgrund alter Bodenmarkierungen für die Bauarbeiten im Steinbruch kommen auch bunte Steine zum Einsatz.

Bilder © Matthias Würfel

Weiters werden Arbeiten mit vorgefundenem Bambusrohr erstellt. Dabei wird auf die Materialeigenschaften des Baumaterials Bambusrohr sowie auf das Gelände Bezug genommen. Als Aufgabenstellung bekommen die Schüler:innen sollen sie linear angeordnete Einzelarbeiten bestehend aus einem halbierten Bambusrohr und einem einzelnen Stein erstellen. Diese ergeben eine Gesamtskulptur, die durch das Einwirken des Windes Bewegungen geniert und dadurch in ihrer Erscheinung sehr poetisch auf uns wirkt. Um die Spannung zu potenzieren, werden die Kinder dazu angehalten, aufs Ganze zu gehen, das heißt, einen möglichst schweren Stein zu wählen, der vom Bambusrohr gerade noch getragen werden kann, ohne ein Knicken des Rohres hervorzurufen. Das Schwanken der Bambusstäbe im Wind wird dadurch auch verstärkt. Sie haben das Glück, dass die Windprise immer stärker wird und wir aus sicherer Entfernung beobachten können, wie die Steine aus der Balance geraten und nach und nach zu Boden fallen.

Der Steinbruch wird lebendig - Invasion der guten und bösen Steinmännchen

Jedes Kind erstellt in Einzelarbeit mind. 4 verschieden Steinmännchen. Es wählt dabei den Charakter (abzulesen in der Augenpartie), die Form und Größe (Wahl der Steine) sowie den jeweiligen Standort für die einzelnen Männchen selbst aus. Sie nützen die Räumlichkeit des Feldhotels - ein improvisiertes Veranstaltungsgebäude im Steinbruch Ludesch - um die Zeit des Starkregens mit dem ersten Teil der Steinmännchen-Herstellung zu überbrücken: Das Zeichnen, Malen und Ausschneiden der Augen. Sowohl Naturpapier als auch Naturfarben kommen dabei zum Einsatz. In einer Abschlussbegehung werden mit der Gruppe die vielen kleinen Persönlichkeiten auf teilweise sehr originell gewählten Plätzen gemeinsam entdeckt.

Matthias Würfel:
"Es war für mich, wie jedes Mal bei meinen Workshops, eine Freude in begeisterte Gesichter zu sehen. Ich beobachtete den schöpferischen Austausch innerhalb der Gruppe.Ich denke, ich konnte mit meinen Kreativtagen bei den Kindern das Achtsamkeits- und Naturempfinden sowie soziale Kompetenzen fördern."

    FÖRDERPROGRAMM

    kunst impuls, schule

    BILDUNGSEINRICHTUNG

    Mittelschule Montessori Ludesch

    KULTURSPARTE

    Bildende Kunst

    KULTUREINRICHTUNG / -AKTIVE:R

    Matthias Würfel, Kultursteg Walgau

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